Zum Beispiel: Limbach-Oberfrohna (I)

Das Städtchen Limbach-Oberfrohna (Landkreis Zwickau) geriet Ende des vergangenen Jahres in die Schlagzeilen: In der Nacht zum 13. November hatten Nazis zuerst Jugendliche angegriffen, dann ein alternatives Jugendzentrum (“Schwarzer Peter”) in Brand gesetzt. Die Tat reihte sich ein in eine ganze Serie rechter Brandanschläge, über die u.a. das GAMMA informiert hat. Kürzlich berichtete das Polit-Magazin “Panorama” des NDR über die Zustände in der Stadt – und interviewte den Bürgermeister Lothar Hohlfeld, der die Sache nicht so eng sieht: “Das, was uns bekannt ist, vermittelt diesen Eindruck so nicht.”


Beachtenswert: Bei 6:08 min sieht man am Einlass (rechts) der Jahresauftakt-Veranstaltung der sächsischen NPD den Leipziger Neonazi Istvan Repaczki, Mitarbeiter der NPD-Fraktion. Im Saal anwesend waren u.a. auch die beiden Leipziger NPD-Stadträte Rudi Gerhardt und Klaus Ufer.

Bereits am 4. Januar berichtete die Sächsische Zeitung (PDF) kritisch über die Situation vor Ort. Am kommenden Dienstag, 15.02., wird das MDR-Magazin “Exakt” einen weiteren Beitrag über Limbach-Oberfrohna ausstrahlen.

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Sachsen subventioniert Naziterrorist mit sechsstelligem Betrag [aktualisiert]

Was treibt ein verurteilter Naziterrorist und Gründer einer berüchtigten “Wehrsportgruppe” in Sachsen? Er kauft Immobilien, unter anderem ein Rittergut in Kohren-Sahlis, und gründet eine Stiftung, um Fördermittel einzuwerben. In der aktuellen GAMMA-Ausgabe wird über dieses bemerkenswerte Engagement des Karl-Heinz Hoffmann berichtet. Nun ist durch eine Kleine Anfrage im Landtag bekannt geworden, wie der Freistaat Sachsen darauf reagiert: Er stellt Karl-Heinz Hoffmann aus öffentlichen Mitteln mehr als 130.000 Euro “zur Erhaltung und Pflege von Kulturdenkmalen” zur Verfügung.

Nachfolgend dokumentieren wir eine Pressemitteilung der MdL Kerstin Köditz (Die Linke) vom 10.02. und einen Bericht der LVZ-Printausgabe vom 11.02.: Read More »

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Innenminister Ulbig verharmlost das Nazi-Zentrum in der Odermannstraße [aktualisiert]

Neuer Wirbel um das NPD-Büro in Lindenau: Womöglich wurde bei etlichen Neonazi-Veranstaltungen gegen Nutzungsauflagen des Baurechts verstoßen. Zu diesem Ergebnis kommen zwei aktuelle Artikel der Leipziger Internet-Zeitung (L-IZ):

Zu rechten Veranstaltungen in der Odermannstraße gab es jüngst auch eine Kleine Anfrage im Landtag, die im Auftrag der sächsischen Landesregierung durch Innenminister Markus Ulbig (CDU) beantwortet wurde.

Das Projekt chronik.LE kommt allerdings in einem eben veröffentlichten Dossier zu dem Schluss, diese offizielle Darstellung sei “mit groben Fehlern behaftet und nimmt unzutreffende Bewertungen vor”. Unter anderem hat der Innenminister in seiner Aufstellung mindestens acht Neonazi-Veranstaltungen unterschlagen. Zudem behauptet er, dass mit den Veranstaltungen nicht gegen öffentlich-rechtliche Vorschriften verstoßen worden sei. chronik.LE prüft Ulbigs verharmlosende Auskünfte im Detail:


Nachträge: Bericht des NPD-Blogs vom 05.02. und weiterer Artikel der L-IZ vom 06.02. Die LVZ berichtet in ihrer Printausgabe vom 07.02. (nachfolgend dokumentiert) Read More »

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Der Leipziger Rassehygieniker Volkmar Weiss im Interview

Erstveröffentlichung* – In der Ausgabe 16 des Neonazi-Magazins hier & jetzt (Untertitel: “radikal rechte Zeitung”, im Jargon der Redaktion: “HJ”), die Ende Dezember 2010 mit dem Schwerpunkt “Sarrazin von rechts” erschienen ist, gibt es ein bemerkenswertes Interview mit Volkmar Weiss (66) – laut Editorial “dem Mann, der hinter Sarrazins Thesen steht”, sein “wissenschaftlicher Kronzeuge”. Der in Alt-Lindenau wohnhafte Weiss ist laut Vita Intelligenzforscher, Genetiker und Genealoge. Von 1990 bis 2007 leitete er die Deutsche Zentralstelle für Genealogie, angesiedelt beim Staatsarchiv Leipzig.

Doch Weiss’ eigentliche Passion ist die Rassehygiene, mit der er auch in hier & jetzt (S. 27–33) auftrumpft: Read More »

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Review Nr. 17 (Winter 2010/11) erschienen

Das Dresdner Antifa-Recherche-Team (ART) hat eine neue Ausgabe der Zeitschrift Review veröffentlicht. Darin wird – ähnlich dem GAMMA – über aktuelle Entwicklungen der regionalen Naziszene berichtet. Schwerpunkte der 16 Seiten starken Ausgabe sind die jüngsten Brandanschläge in Dresden sowie die ideologische Bedeutung des Themas “Volkstod”.

Die Review-Printausgabe gibts in Dresdner Locations, außerdem könnt ihr das Heft als PDF-Datei downloaden, darin im Browser blättern oder die Artikel im HTML-Format nachlesen.

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  • Buch 2013



    Das neue Recherche-Buch zum NSU ist erschienen: Schreddern, Spitzeln, Staatsversagen – Wie rechter Terror, Behördenkumpanei und Rassismus der Mitte zusammengehen. Inklusive einem Beitrag von Gamma.

    Mehr Infos beim VSA-Verlag…


    GAMMA-Printausgabe
    #194 (März 2013)
    zum Inhalt / Download (PDF)


    aktuelles Interview
    Aufgaben & Perspektiven antifaschistischer Medien. Veröffentlicht in Ausgabe 50 (Winter 2012/13) der Zeitschrift LOTTA: hier zum Nachlesen


    Buch 2012
    “Made in Thüringen? Nazi-Terror und Verfassungsschutz-Skandal". Mit Recherchen von GAMMA u.a.

    Bestellen…