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4. Das „NS-Leitbild“ der „Jungen Nationaldemokraten“ (JN)
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Das „Freie Netz“ konzentriert sich zur Umsetzung seiner Ziele vor allem auf die Arbeit in der NPD-Nachwuchsorganisation „Junge Nationaldemokraten“ (JN). Für dieses Engagement gibt es eindeutige Belege: Zum einen ist mit Tommy Naumann alias „Feldgrau“, ein führender FN-Aktivist, zum Landesvorsitzenden der sächsischen JN geworden. Zum anderen sind in seinem Gefolge etliche weitere Aktivisten aus dem FN oder dessen Umfeld der JN beigetreten.
Bereits weiter oben (siehe 1a) wurde außerdem die FN-Strategie zitiert, die Ausrichtung der JN „kontinuierlich in Richtung ‘NS-Ersatzorganisation’“ voranzutreiben und eingestanden, dass hinter den „in letzten Zeit massenhaft erfolgten JN-Eintritte[n]“ ein eben solches Kalkül steht. Entsprechend interessiert verfolgt man beim FN die Entwicklung der JN.
Beispielsweise stellt „Manuel“ [Manuel Tripp] ein Positionspapier der Bundes-JN-Vorsitzenden Michael Schäfer und Matthias Gärtner („Die organisierte Volksfront – Die JN im Kampf um den vorpolitischen Raum“) zur Diskussion. Der Text endet wortmächtig:
Die Parole lautet von nun an: Weg von der „Jugendorganisation”, weg vom Bild der „Junior-NPD” und hin zur Kampfgemeinschaft im vorpolitischen Raum, hin zur bundesweiten Formation politischer Soldaten! Heil Deutschland.
Das gefällt insbesondere dem sächsischen JN-Chef „Feldgrau“ [Tommy Naumann]:
ich sags immer wieder ab in die JN […] es geht ja um die Erziehung und Ausbildung unserer Jugend
„Tony“ [Tony Gentsch] weiß zudem über die JN-Bundesführung zu berichten, dass sie ideologisch bereits auf der „richtigen“, nämlich der NS-Linie fährt, die auch das FN anstrebt:
Ich habe mich mit Schäfer mal anfang Dezember unterhalten und würde schon sagen das er nationalert Sozialist ist und keine Marionette der Politbonzen der NPD ist.
„hoywoy“ [David Dschietzig], selbst JN-Mitglied, hat noch weitere Insider-Einschätzungen parat:
Da ich ja einen guten Draht zur anhaltinischen JN habe, muss ich aus meiner Sicht sagen, dass diese sich weltanschaulich auf einem besseren Weg befinden als ein großer Teil “freier Kameradschaften”, die wie im Artikel schon dargestellt oft nur als Freizeitverein fungieren und die nötigen Anforderungen an die Aktivisten vermissen lassen. Zwar stehen beide Personen [Schäfer und Gärtner] im Dienste der NPD, haben aber genug weltanschaulichen Eigenantrieb um die Partei zum Gunsten revolutionärer Kräfte zu beeinflussen. […] Wenn sich die JN im gesamten mitteldeutschen Raum als geschlossene weltanschauliche Einheit zur Heranbildung von Führern und Persönlichkeiten nach NS-Leitbild etablieren könnte, wäre das erste Zwischenziel nach dem Start bei Null wohl erreicht.
