Vom Thüringer Heimatschutz zum Freien Netz: Militante Neonazi-Strukturen in Thüringen und Sachsen

Die nachfolgende GAMMA-Recherche erschien 2012 im mittlerweile vergriffenen Buch Made in Thüringen (VSA-Verlag). Der Nachfolgeband Schreddern, Spitzeln, Staatsversagen erscheint am 8. Mai 2013, natürlich wieder mit einem GAMMA-Beitrag.

Als mit der DDR auch ihre Armee verschwand, zog am Drosselberg bei Erfurt die Bundeswehr ein. Daneben gab es einen inoffiziellen Wachwechsel auf dem alten Truppenübungsplatz: Vor laufenden Kameras trafen sich dort im Sommer 1992 Thüringer Neonazis zu einer Wehrsportübung. Die Aufsicht führte Thomas Dienel. Seine Leute, sagte er stolz, hätten »sehr viel Ahnung von Sprengstoff«, seien »spezialisiert« auf den Häuser- und Straßenkampf. »Es hat ja schon ein paar Mal geklappt«, setzte er nach – in dieselbe Zeit fiel das Pogrom in Rostock-Lichtenhagen. Auch bei einer Saalveranstaltung ließ sich Dienel, der kurzzeitig in der Thüringer NPD mitmischte (1), von Kameras begleiten und gab dort den Einpeitscher: »Jeder Neger, jeder Fidschi, der da brennt – ein Mensch zu viel!«

Acht Jahre später trat der wegen Volksverhetzung verurteilte Dienel zum letzten Mal vor eine Kamera. Da war gerade bekannt geworden, dass der Koch aus Weimar eine zweite, geheime Karriere hingelegt hatte: Das Thüringer Landesamt für Verfassungsschutz (TLfV) hatte ihm den Decknamen »Küche« verpasst und »entgeltlich abgeschöpft«. Zumindest 1996 und 1997 erhielt der V-Mann regelmäßige Honorare, die er hinterher als Spenden für den politischen Kampf verbuchen konnte. (2)

Dieser »Kampf« lief in den 1990er Jahren blendend: Thüringen war nach der Wende rasch eine Hochburg der Neonazibewegung geworden, hier hatte sie sich straff organisiert und spätestens ab Herbst 1994 bundesweiten Einfluss erlangt. Damals betrat die Anti-Antifa Ostthüringen die Bildfläche. Etwa 20 AktivistInnen zählte die Kameradschaft am Anfang. Denn seitdem im Mai 1995 wöchentliche Treffen abgehalten wurden, expandierte die Gruppe rasch. Ihre Anhänger kamen aus Saalfeld, Rudolstadt, Gera, Jena, Sonneberg, Weimar, Ilmenau, Gotha sowie Kahla und vervielfachte sich bis zum Ende des Jahrzehnts auf mehr als 170 Mitglieder aus dem ganzen Bundesland, eng angebunden an Neonazis aus Nordbayern und Westsachsen. Sie machte durch gewalttätige Übergriffe von sich reden, und eben das war ihr Programm: Seit 1992 forcierten die Wortführer der deutschen Neonazibewegung unter dem Namen »Anti-Antifa« eine informelle Kampagne. In der Szenezeitschrift Index waren damals Drohlisten gegen linke Einrichtungen aufgetaucht. (3) Dahinter stand der strategische Versuch, der Bewegung ein Thema zu geben, das zusammenschweißt: die detektivische Suche nach Feinden, gegen die sich der politische Kampf auch handgreiflich führen lässt.

Die Suche währte kurz und führte zu Katalogen. Die Ende 1993 verbreitete Anti-Antifa-Broschüre »Der Einblick« (4) benannte etwa 250 »Angriffsziele«, darunter AntifaschistInnen, LokalpolitikerInnen, Journalis­tInnen und GewerkschafterInnen. Bereits die geografische Verteilung der Zielpersonen legte nahe, dass an der Erstellung ein überregionales Neonazi-Netzwerk beteiligt gewesen sein musste (5), auch wenn sich lediglich zwei der Macher vor Gericht verantworten mussten.

Das Sammeln solcher Informationen hatte einen klaren Zweck, was anhand rechtsterroristischer Ansätze, die Anfang der 1990er Jahre in der rechten Szene kursierten, deutlich wird. Offensichtlich inspiriert von Werwolf-Konzepten aus der Endphase des Nationalsozialismus riefen Neonazis aus Südwestdeutschland in ihrer mehrbändigen Untergrundschrift »Eine Bewegung in Waffen« offen zum »Kleinkrieg« auf. Das Ziel: »Vernichtung von Feindkräften«. (6) 1995 wurden ähnliche Gedanken in mehreren Ausgaben der Szenezeitschrift »Umbruch« ausgebreitet: »Jeder, der sich gegen die nationale Sache direkt oder indirekt ausspricht ist Volksfeind«, deshalb: »Laßt euch nicht unterkriegen, greift an!« (7) Gefragt nach Indizien für die Umsetzung rechtsterroristischer Tendenzen notierte die Bundesregierung 1997 dennoch, dass es dafür »keine Hinweise« gebe. (8)

Doch eben diese Tendenzen waren Blaupausen für die Thüringer BombenbastlerInnen des späteren Nationalsozialistischen Untergrundes (NSU). In einem Anfang 2000 verfassten Sympathisantenschreiben ist von der »energischen Bekämpfung der Feinde des deutschen Volkes« die Rede, »getreu dem Motto ›Sieg oder Tod‹«. In Anti-Antifa-Manier legten die NSU-Mitglieder umfangreiche Feindeslisten an und spähten Angriffsziele aus. Darunter war schon 1995, in der Anfangszeit der Anti-Antifa Ostthüringen, eine Unterkunft für AsylbewerberInnen in Jena. (9)

Die Anti-Antifa Ostthüringen hatte sich ab 1995 einen zweiten Namen zugelegt: Thüringer Heimatschutz (THS). Die Gruppe war Vorbild für eine Reihe von Kameradschaftszellen, die sich im THS als Dachverband zusammengeschlossen hatten. Das einigende Band war das Selbstverständnis als »nationale Sozialisten«. In diesem Sinn war auch das Label »Heimatschutz« – Neonazigruppen aus mehreren Bundesländern griffen darauf zurück – programmatisch. »Heimatschutz« verweist nicht auf ein ökologisches Konzept, sondern ist ein betagtes politisches Programm, ein Vorläufer des Nationalsozialismus. Schützen wollte die Heimatschutzbewegung ab Ende des 19. Jahrhunderts nicht Naturräume mit ihrer Flora und Fauna, sondern eine umfassendere »Heimat«, verstanden als »Lebensraum« völkisch definierter Gemeinschaften; schützen wollte man sich vor der als Bedrohung angesehenen Moderne, insbesondere vor Industrialisierung und Urbanisierung. Und selbstredend vor dem, was die nazistische Rechte und andere rassistische Strömungen noch heute als »Überfremdung« bezeichnen.

Gegen die »Überfremdung« werde man versuchen, »unsere kulturelle Identität zu pflegen«, hieß es in der Selbstdarstellung des THS, außerdem sei man »systemkritisch und -feindlich« und wolle »Vorurteilen« mit »Argumentation und Konversation« begegnen. (10) Eine klare Untertreibung, wirft man einen Blick auf die Kameradschaft Jena als eine der tonangebenden Sektionen des THS. Dort waren die NSU-Mitglieder Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt – beide fungierten in Jena als stellvertretende »Sektionsleiter« – und Beate Zschäpe organisiert. An der Spitze stand André K., dessen engsten Mitstreiter Ralf W. und Holger G. waren.

Zum direkten Umfeld der Kameradschaft wurden Mitte der 1990er Jahre mindestens 20 Aktivisten gerechnet, darunter der mutmaßliche NSU-Unterstützer Carsten S. Dieser Pulk war schon damals nicht eben harmlos: Briefbombenattrappen, Rohrbomben und Sprengstoffkoffer sprechen für sich. (11)

Die Verbindung des THS zu diesen Aktionen war leicht zu rekonstruieren: Gegen eine Reihe ihrer AktivistInnen, darunter Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe, ermittelte das Amtsgericht Gera seit 1997. Es folgte die Razzia in der Heilsberger Gaststätte nahe Saalfeld, die als logistisches Zentrum des THS galt. Hier wurde am 11. Oktober 1997 ein umfangreiches Waffenarsenal ausgehoben. Und am 26. Januar 1998 wurde die von Beate Zschäpe angemietete Garage an der Jenaer Kläranlage durchsucht. (12) Dort wurden vier einsatzfähige Rohrbomben mit insgesamt 1,4 Kilogramm TNT gefunden. Am selben Tag sind Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt – den man zu Beginn der Razzia einfach gehen ließ – abgetaucht.

Der THS nutzte den Vorfall zur Propaganda. Bei einem Aufmarsch am 6. Mai 1998 kündigte ein Redner an, der »politische Kampf« werde nun »noch härter« werden als »vor 1933 bei der SA«; ab sofort werde »Bombe mit Bombe vergolten«. (13) Von den Gesuchten distanzierte sich der THS erst im Jahr 2000 in einer Pressemitteilung. (14)

Glaubwürdig war das nicht. Der damals 26-jährige THS-Pressesprecher Tino Brandt, der als Anführer des Netzwerks galt, wurde im Jahr darauf als V-Mann des TLfV enttarnt. Der Rudolstädter war von Anfang an am Aufbau der Anti-Antifa Ostthüringen beteiligt und gab später – ganz ähnlich wie sein Spitzelkollege Dienel – an, den Behörden nutzlose Informationen geliefert und den Lohn dafür in den Aufbau von Neo­nazi-Strukturen gesteckt zu haben. Auch blieben die übrigen Köpfe der Kameradschaft Jena ihrer Sache bis heute treu und sollen ihre untergetauchten Kameraden unterstützt haben. Ralf W. wird vorgeworfen, dem NSU eine Waffe beschafft zu haben, er wurde deswegen in Untersuchungshaft verbracht. André Kapke ließ sich aus diesem Anlass von der rechten Wochenzeitung »Junge Freiheit« nach der eigenen Rolle befragen. Die vieldeutige Antwort: »Dazu kann und will ich nichts sagen. Auf jeden Fall nicht nach 1998.« (15)

Andockungen bei der NPD

In den Jahren 1998 und 1999 kam es insbesondere in Jena und Saalfeld zu einer Reihe von Übergriffen auf Linke und MigrantInnen, an denen THS-Mitglieder beteiligt waren. Danach ebbten die Aktivitäten ab – jedenfalls in der Öffentlichkeit. Zur selben Zeit verlor auch die rechte Skinhead-Szene, bis dahin eine wichtige Basis für Neonazi-Strukturen, an Bedeutung. InThüringen wechselt man die Strategie. Fortan versuchten THS-Aktivisten, bei der NPD anzudocken: Schon 1999 stellte der THS in Thüringen vier Kreisvorsitzende und konnte im Landesvorstand der Partei mitentscheiden. (16)

Zu den prominentesten THS-Akteuren bei der NPD gehörte Ralf Wohlleben, der damals den Jenaer Kreisverband mit aufbaute. 2002 brachte er es zum stellvertretenden Landesvorsitzenden und Pressesprecher, 2010 verließ er die NPD. Tino Brandt war bereis 1999 Landespressesprecher geworden, im Jahr darauf amtierte er als stellvertretender Landesvorsitzender. Und der Jenaer Carsten Schultze, gegen den als NSU-Unterstützer ermittelt wird, war 2000 Gründungsmitglied der NPD-Jugendorganisation Junge Nationaldemokraten in Thüringen und wurde zum stellvertretenden Landesvorsitzenden gewählt. Diesen Posten teilte er sich mit dem Eisenacher Patrick Wieschke, der als Multifunktionär der NPD im Bundesvorstand gelandet ist. André Kapke schließlich ist bis heute NPD-Mitglied. Zu ihm erklärte die Partei Anfang Februar 2012, ihr seien keine »Tatsachen bekannt, die auf eine Tatbeteiligung an oder Unterstützung von Straftaten hindeuten.« (17) Zuvor war er aufgefordert worden, Stellung zu nehmen.

Indes kann die NPD-Spitze nicht gänzlich uninformiert über die THS-Aktivisten in der Partei gewesen sein. Für den heutigen Thüringer Landeschef und stellvertretenden Bundesvorsitzenden Frank Schwerdt – laut ARD-Recherchen »politischer Ziehvater von Ralf W.« (18) – war Uwe Mundlos »Ende der neunziger Jahre« mindestens einmal als dessen Fahrer tätig. Fotos zeigen Schwerdt außerdem Anfang 1998 als Redner bei einem Aufmarsch in Erfurt, an dem auch Beate Zschäpe teilgenommen hat. Schließlich hat Schwerdt eingeräumt, »etwa drei Wochen nach dem Abtauchen der Zwickauer Zelle mit André K. in Berlin einen mutmaßlichen Helfer empfangen zu haben.« (19)

Bekanntermaßen belastet ist auch Wieschke. Am 10. August 2000 wurde er in der Nähe eines türkischen Imbisses in Eisenach von der Polizei aufgegriffen, kurz zuvor war dort ein Sprengsatz explodiert. Als Anstifter kassierte er unter anderem dafür eine Haftstrafe von zwei Jahren und neun Monaten, (20) die er 2002 antrat. Zu dem Zeitpunkt schien der THS bereits von der Bildfläche verschwunden zu sein. Doch das Netzwerk blieb im Hintergrund aktiv und für die Partei nützlich. Bis mindestens 2005 gab es regelmäßig THS-Versammlungen. In einer E-Mail-Einladung wird unter dem Betreff »Wahlvorbereitung« als Thema der internen Besprechung die Bundestagswahl 2005 genannt. Die E-Mail ging mehreren Neonazis zu, die bis heute Mitglied der NPD sind. Im Verteiler taucht auch der Kameradschaftsaktivist Thorsten Heise auf, der von 2004 bis Ende 2011 Mitglied im NPD-Parteivorstand war. (21)

Der THS wurde offiziell niemals aufgelöst. Auch in späteren Jahren hing das charakteristische Fronttransparent (»Der Gott, der Eisen wachsen ließ, der wollte keine Knechte«) bei Veranstaltungen wie dem Fest der Völker, das von 2005 bis 2009 Neonazis aus ganz Europa nach Jena, Altenburg und Pößneck zog. Die Hauptorganisatoren waren Ralf W. und André K., ihre Kameradschaft Jena nannte sich mittlerweile Nationaler Widerstand Jena. An ihrer Seite agierte immer öfter ein einflussreicher »Kameradschaftsführer« aus dem thüringischen Altenburg: Thomas G., genannt »Ace«. Als es um den THS still wurde, exportierte er dessen Organisationskonzept nach Sachsen. Im östlichen Freistaat gründete er Anfang 2007 den militanten Neonaziverband Freies Netz (FN).

Der organisatorische Ritt nach Osten war folgerichtig, denn schon frühzeitig gab es intensive politische Kontakte zwischen Thüringen und Sachsen. Neonazis aus Chemnitz beispielsweise standen bereits Mitte der 1990er Jahre im Austausch mit dem THS, insbesondere der Kameradschaft Jena. Darunter war Thomas S., Mitglied der Sektion Sachsen des Blood & Honour-Netzwerks (B&H) und Aktivist der Skinheads Chemnitz, die mit mindestens 20 festen Mitgliedern unter dem Namen Chemnitz Concerts 88 (CC88) Konzerte mit teils internationalen Rechtsrock-Bands veranstalteten. Die Kontakte zahlten sich aus, nachdem Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt 1998 abgetaucht waren – in Chemnitz fanden sie eine Bleibe.

Dort angekommen stand ihnen ein klandestines Netz zur Seite, denn die B&H-Strukturen funktionierten grenzüberschreitend. (22) In der Erstausgabe der Szenezeitschrift »White Supremacy« erschien im Herbst 1998 ein anonymer Artikel, der Mundlos zugeordnet wird. (23) Unter der Überschrift »Gedanken zur Szene« wird moniert, dass viele Kameraden »sich nicht den Kampf zum Lebensinhalt« machen, »sondern das Vergnügen«. Und: »Wer nicht bereit ist sich aktiv im Kampf und der Bewegung zu beteiligen, der unterstützt passiv alles was sich gegen unser Volk und unser Land und unsere Bewegung richtet«. (24)

Die aktive Unterstützung des Kampfs des NSU war offenbar Chefsache für hiesige B&H-Aktivisten: Der Kopf der Sachsen-Sektion Jan W. aus Chemnitz soll bei der Beschaffung von Geld und Waffen geholfen haben. Antje P. aus Chemnitz soll sich ebenfalls engagiert und in der Sektion angeboten haben, Anschläge durchzuführen. Eine Chemnitzer Delegation besuchte am 14. März 1998 einen THS-Aufmarsch in Saalfeld und veröffentlichte darüber einen Bericht in der Hauspostille »White Supremacy«. Dort war eine Kontaktadresse vermerkt (25) – ein Postfach, das damals von der Sektion Jena des THS genutzt wurde. Dieselbe Adresse tauchte auf zeitgenössischen Aufklebern auf, ergänzt um Ansprechpartner wie André K. und einen Herrn Storr (26) – so heißt einer der heutigen NPD-Landtagsabgeordneten in Sachsen.

Ein zweites sächsisches Helfernetzwerk der NSU kam aus dem Erzgebirge, hörte auf die Namen Weiße Bruderschaft Erzgebirge aus Aue/Lauter (WBE) und Brigade Ost (Johanngeorgenstadt). Ihr Einzugsbereich reichte bis Chemnitz und die WBE mit ihren etwa 20 Mitgliedern war eng an B&H angebunden. In Johanngeorgenstadt war damals Mandy S. aktiv, die Mitglied der seit September 2011 verbotenen Hilfsorganisation für nationale politische Gefangene und deren Angehörige war. Zeitweise gab es dann zwei Mandys: die echte und Beate Zschäpe, die sich deren Identität lieh.

Bis heute ist nicht geklärt, wie lange die NSU von Thüringen aus Unterstützung erhielt. Der Ex-Jenaer Holger G. soll den Kontakt bis fast zum Schluss aufrecht erhalten haben. Sein umtriebiger THS-Kamerad Thomas G. kannte immerhin Mandy S. gut – schon 2005 nutzte er ihren kompletten Namen als Passwort für E-Mailaccounts und in Neonazi-Internetforen. (27) Darunter war ein Forum der Freien Kameradschaften Rhein-Neckar, das nur ausgewählten Kadern zugänglich war. Nach außen abgeschirmt wurden darin auch Nachfolgeaktivitäten des B&H-Netzwerks koordiniert – offiziell war es 2000 verboten worden. Darüber hinaus tauschte sich »Ace« per E-Mail über Interna der NPD aus und korrespondierte mit Schwerdt.

Viele Indizien belegen: Weit über seine offizielle Lebensdauer und über die Landesgrenzen Thüringens hinweg arbeiteten die THS-VeteranInnen eng zusammen. Das zeigte sich im Frühjahr 2006, als eine bundesweite »Antikapitalismus-Kampagne« – in Form mehrerer Aufmärsche sowie Saal- und Schulungsveranstaltungen – gestartet wurde. Unterstützt wurde die Kampagne durch Thomas G. und die bekannten Jenaer Aktivisten; eingebunden wurden auch ostsächsische Neonazis. (28) Zur Kampagne gehörte die Broschüre »Antikapitalismus von rechts«, in der die Unterstützung durch »parteifreie Aktivisten im Nationalen Widerstand« und den sächsischen Landesverband der Jungen Nationaldemokraten Würdigung fand. Auf E-Mails an die Kampagne antwortete damals Wieschke.

Auf halbem Weg zwischen Eisenach und Ostsachsen liegt Altenburg: In den 1990er Jahren war auch hier B&H aktiv; auch hier kursierten Anti-Antifa-»Todeslisten«. Aber erst Mitte der 2000er Jahre entwickelte sich die Stadt zur Szenehochburg. Thomas G. kommt aus dem nahen Meuselwitz. Er saß zwischen 2001 und 2004 wegen gefährlicher Körperverletzung im Gefängnis, und gleich nach seiner Entlassung entstand vor Ort die Kameradschaft Nationale Sozialisten Altenburger Land. Gelegentlich nannte sich die Truppe auch Nationale Sozialisten Ostthüringen/Westsachsen und beanspruchte rasch überregionalen Einfluss.

G. steht dem – trotz der großen Ähnlichkeit zu B&H – legalen Hammerskin-Netzwerk nahe. Gemeinsam mit dem Kameradschaftler Maik Scheffler aus Delitzsch wurde G. Anfang 2007 Begründer des Freien Netzes Mitteldeutschland (FN), das rasch zu einem Netzwerk militanter Neonazi-Aktivisten mit sächsischen und thüringischen Aktionsgruppen wurde. In rascher Folge wurden Ableger in Leipzig, Chemnitz und Zwickau aufgebaut, zwischenzeitlich gab es das FN auch in Sachsen-Anhalt und Bayern. Rund um Leipzig entstand zudem das Freie Netz Leipziger Land mit Ablegern Borna/Geithain, Kohren-Sahlis, Lunzenau und Frohburg. Mittlerweile weist die Website des FN auch Neonaziprojekte aus Dresden und der Sächsischen Schweiz auf. Viel heiße Luft um nichts, finden sächsische Behörden bis heute. Für den Sächsischen Verfassungsschutz ist das FN nur eine Website, ein »Schaufenster zur Szene«; Innenminister Markus Ulbig (CDU) verglich die Funktionsweise mit einem Telefon. (29) Indes sind diese Gruppen vielerorts identisch mit Kameradschaften, die sich als Freie Kräfte verstehen. Im Selbstverständnis des FN stand zu Beginn, dass man sich als »Zusammenschluss parteiunabhängiger Aktionsgruppen aus dem Raum Mitteldeutschland« verstehe, mit der man die »unabhängigen, revolutionären Gruppen des nationalen Angriffs« auf einem »revolutionär-politischen Weg« vereinige. (30)

Das Freie Netz hat vom THS dessen Selbstverständnis, das Konzept lokaler Sektionen und dessen großes Einzugsgebiet geerbt. Die sächsisch dominierte Neuauflage ist die Fortsetzung und Ausdehnung des THS – und ein planmäßiger Neuaufbau. Den Eindruck bekommt man nicht nur von außen: Die Entstehung des FN-Ablegers Nationale Sozialisten Zwickau etwa wurde von Altenburg koordiniert. Während einer Durchsuchung beim mutmaßlichen NSU-Unterstützer Andre E. – er gehörte als Anhänger der WBE vermutlich sehr zeitig zu einem wichtigen NSU-Helfernetz – fand die Polizei eine Spendendose mit der Aufschrift »für Propaganda und Schulung«. Diese gehörte den Nationalen Sozialisten Zwickau. (31)

2009 verlängerte sich die Achse Altenburg-Delitzsch nochmals, diesmal in Richtung Thüringen. Der Nationale Widerstand Jena, an dessen Spitze noch immer die THS-Kader und Urgesteine der Kameradschaft Jena Ralf W. und André K. standen, trat damals offiziell dem FN bei. Im geheimen FN-Internetforum, Codename Hard To Hate, in das nur Top-Kader aufgenommen wurden und aus dem mittlerweile umfangreiche und aussagekräftige Ausschnitte an die Öffentlichkeit gelangt sind (32), wurde W. freundlich aufgenommen. »Heil Wolle«, schrieb dort der einstige THS-Weggefährte und neue FN-Anführer Thomas G. Die enge Zusammenarbeit zeigte sich schon 2008 beim Fest der Völker. Die Liste der Neonazis, die während des Szene-Events mit Ordnerbinde patrouillierten und sich an der Organisation beteiligten, bildete das Who-is-Who des THS und FN. Mittlerweile hat das FN in Thüringen nicht nur Gruppen in Altenburg und Jena, sondern auch den einstigen THS-Hochburgen Kahla und Saalfeld. Wer die Website des FN-Thüringen besucht, erreicht sie auch über die alte THS-Adresse. (33) Als technischer Administrator wird der zwischenzeitlich in Untersuchungshaft sitzende Ralf Wohlleben benannt, der Inhabereintrag verweist noch auf die alte Postfachadresse der Kameradschaft Jena.

Fortsetzung der Zusammenarbeit

Vieles hat sich gar nicht geändert, zum Beispiel die Zusammenarbeit mit der NPD. Der THS entstand unabhängig von der Partei, die in den 1990er Jahren in Thüringen kaum eine Rolle spielte; so lange war sie für den THS nur ein Instrument. Das wurde deutlich, als sich die Kameradschaftler 1998 beschwerten, dass »alle THS-Anmeldungen sofort zum Verbot der jeweiligen Veranstaltung führen« würden. Um Verboten vorzubeugen, nutze man dann einfach »die Jungen Nationaldemokraten (JN), die Republikaner und auch die NPD als Anmelder«. (34) Das einseitige Verhältnis änderte sich allerdings, als die NPD zur Thüringer Landtagswahl 2004 antreten wollte. Für diesen Kraftakt brauchte sie nicht nur die Unterstützung des THS im Wahlkampf. Am Ende kandidierte Ralf W. auf Platz eins.

Auch das FN bildete sich unabhängig von der NPD. Wortmächtig hieß es 2007: »Wir lassen uns in keine, dieser brD genehmen, Parteiorganisation eingliedern und stellen uns somit nicht unter die Statutfaust dieser Scheindemokratie.« Doch selbst strengste Prinzipien werden durch schnöde Privilegien in Frage gestellt. Im internen FN-Forum goutierte man etwa das damalige NPD-Landtagsmitglied Peter Klose, (35) der Kameradschaften besonders wohl gesonnen sei. Man freute sich über geld- und sachwerte Spenden und ersuchte gezielt um Unterstützung durch die Landtagsfraktion. So bekam das FN 2011 Tore für ein Fußballturnier gesponsert, zu dem Schefflers Gruppe in den Landkreis Nordsachsen eingeladen hatte. Unter den 150 Teilnehmern waren auch Mitglieder der Terror Crew Muldental, gegen die wegen des Verdachtes der Bildung einer kriminellen Vereinigung ermittelt wird.

Gegen mögliche Verbote wollte man sich beim FN frühzeitig absichern. Im internen Forum wurde empfohlen, in die legale und kaum zu verbietende NPD-Jugendorganisation einzutreten. Sodann wurde einer der FN-Köpfe und enger Scheffler-Mitstreiter Tommy N. aus Leipzig fast aus dem Stegreif Vorsitzender des JN-Landesverbandes. Ein weiterer FN-Aktivist, der bei der JN mitmischte, zog 2009 Bilanz: »Der Landesvorstand der JN in Sachsen ist komplett mit revolutionären Kräften besetzt, die auf Linie sind, der Landesführer ist einer von uns und die Ausrichtung der JN wird kontinuierlich in Richtung ›NS-Ersatzorganisation‹ vorangetrieben (natürlich nicht offiziell).« Das FN rechnete mit der offiziellen Rückendeckung der NPD. Auf die Frage nach einem Verbot des Kameradschafts-Netzwerks wurde im FN-Forum auf ein Zitat verwiesen. Es fiel in einer Landtagsrede des sächsischen NPD-Fraktionschefs Holger Apfel: »Die NPD stand und steht für einen Schulterschluß mit allen konstruktiven freien Kräften, (…) und hier beziehe ich auch das (…) ›Freie Netz‹ ein.« (36) Der Zeitpunkt ist bemerkenswert: Die Rede wurde Anfang 2009 gehalten und gleichzeitig diskutierte das FN über einen speziellen Gefallen für die NPD. Sie könne »39 Ratsstellen selbst nicht abdecken im Leipziger Land/Mulde[n]talkreis«, vermeldete Scheffler. Am Ende sprangen tatsächlich einige kommunale Mandate für FN-Aktivisten heraus. Im Gegenzug, so Scheffler, könne man »Druck auf die Herrschaften ausüben« – und deutete auf die sächsische NPD mit Apfel an der Spitze. Das Taktieren im Wissen um die Abhängigkeit von Partei und Kameradschaften hat sich bezahlt gemacht: 2011 wurde er stellvertretender Landesvorsitzender des NPD-Landesverbandes, angestellt ist er bei der Landtagsfraktion.

Das Ränkespiel in Sachsen und die Annäherung an die NPD dürfen nicht verwechselt werden mit einer »Verbürgerlichung«, von der die Szene gehemmt werden könnte. Hinter der Arbeit des FN stehen überzeugte Neonazis, die sich immer wieder zu militantem Aktionismus mit mehreren hundert AnhängerInnen mobilisieren lassen. Dieser gleicht oft dem Anti-Antifa-Konzept. So wurden Anfang 2010 auf der Anti-Antifa-Website »Recherche Mitte« Adresse und Fotos eines 15-jährigen Punks aus Geithain veröffentlicht. Wenige Wochen später verletzte ihn ein Mitstreiter des FN schwer. Nach dessen Verhaftung erklärte das FN Leipzig seine Solidarität mit ihrem »Freund und Kamerad ›Albert‹«, dem »aufrichtige[n] Kämpfer und Aktivist unserer Sache«. (37)

Nicht nur in der Feindauswahl, auch bei Themen und Ikonen bleibt das FN seinen Wurzeln treu. Schon zu den ersten Aktionen gehörte im Oktober 2007 das Gedenken an den SA-Mann Horst Wessel. Und im September 2010 hat das FN mit Karl-Heinz Hoffmann sogar den Begründer der gleichnamigen, 1980 verbotenen Wehrsportgruppe aufs Podium gesetzt. Etwa 20 Autobesatzungen reisten zu der Veranstaltung, die in Colditz im Landkreis Leipzig stattfand. Darunter auch ein Wagen aus Jena. Mit an Bord: André K. Die Veranstaltung hatte für diese und weitere Gäste ernste Folgen. 16 Wohnungen und Treffpunkte wurden nachher durchsucht. Die Polizei ging dem Verdacht nach, dass ein Anschlag geplant und Sprengstoff aus Sachsen nach Jena transportiert worden sei. Gefunden wurde nichts, aber ein Sprengstoffspürhund schlug an. (38) In diesem Fall endete die Fährte einmal mehr in Jena, diesmal im Stadtteil Altlobeda, Jenaische Straße 25, besser bekannt als das »Braune Haus«. Das vorläufig letzte Mal haben die Ermittler im November 2011 in Jena nach dem Rechten gesehen, diesmal wurde Ralf W. von seiner Vergangenheit und dem THS eingeholt, den er selbst mit aufgebaut hatte.

Fußnoten

1 Vgl. Maegerle, Anton (2011): Im Dienste zweier Herren, in: Blick nach Rechts, 27.12.2011, www.bnr.de (Stand: 20.3.2012).

2 Vgl. Wrusch, Paul (2012): Thüringer Kameraden. Verfassungsschutz und Naziszene, in: die tageszeitung, 14.11.2011, www.taz.de (Stand: 4.4.2012).

3 Vgl. Index August 1992, Schwerpunktausgabe Anti-Antifa. Die Zeitschrift gehörte zur 1995 verbotenen Nationalen Liste.

4 Untertitel: »Die nationalistische Widerstandszeitschrift gegen zunehmenden Rotfront- und Anarchoterror«; vgl. Dietzsch, Martin/Maegerle, Anton (1996): »Anti-Antifa« – einigendes Band von Neonazis bis zur Intellektuellen Rechten, in: Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung, 14.9.1996, www.diss-duisburg.de (Stand: 20.3.2012).

5 Der Rechte Rand (1994): Angriffsziel Antifa. Faschisten machen mobil, Sonderheft.

6 Westmar, Hans (Pseudonym) (o. J.): Strategie und revolutionärer Kleinkrieg, Eine Bewegung in Waffen, Bd. 2, o.O.: o.V., S. 28.

7 Umbruch. Hefte für Ideologie und Strategie (1995): o.T., H. 7 u. 10.

8 Deutscher Bundestag (1997): Der mutmaßliche Mord an einem Polizisten und die neonazistischen Untergrundgruppen, Drs. 13/7378, 8.4.1997.

9 Schattauer, Göran (2012): Terror, erste Versuch, in: Focus, 20. Jg., H. 11, S. 54.

10 Vgl. Thüringer Heimatschutz (o.J.): Wer wir sind und was wir wollen, www.thueringerheimatschutz.de (nicht mehr abrufbar).

11 Vgl. den Beitrag »Anfänge in der DDR. Stationen der Entwicklung der Thüringer Neonaziszene« von Katharina König und Matthias Quent in diesem Buch.

12 Ebd.

13 o. A. (1998): ab sofort wird Bombe mit Bombe vergolten, in: Zentralorgan, 1. Jg., H. 3, S. 11.

14 Vgl. Future. Zeitschrift des Projekts »Schwarzes Loch Jena« (2000): o.T. H. 16.

15 Krautkrämer, Felix/Schwarz, Moritz (2011): Wir haben uns immer mehr radikalisiert in: Junge Freiheit, 2.12.2011, S. 14.

16 Vgl. Teevs, Christian/Menke, Birger/Jüttner, Julia (2011): Das Rätsel der braunen Bombenbastler, in: Spiegel Online, 9.11.2011, www.spiegel.de (Stand: 19.3.2012).

17 NPD-Bundespressesprecher (2012): Pressemitteilung, 1.2.2012.

18 Goll, Jo (2012): NPD-Vize Frank Schwerdt war eng mit Terrorzelle vernetzt, in: RBB/ARD, 12.3.2012, www.tagesschau.de (Stand: 19.3.2012).

19 Ebd.

20 Vgl. u.a. die Thüringer Allgemeine, Lokalausgabe Kyffhäuser, 17.1.2002.

21 Vgl. www.npd.de/html/241/personenprofil/detail/555 (Stand: 16.3.2012).

22 Antifa-Rechercheteam Dresden, GAMMA Leipzig, Antifa-Recherchegruppe Jena: Dossier »Blood & Honour« ­– NSU-Helfer in Sachsen, 31.1.2012, online unter: http://gamma.noblogs.org/archives/840

23 Menke, Birger (2011): Ermittler rekonstruieren Totenkopf-Botschaft, in: Spiegel Online, 14.12.2011, www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,803636,00.html (Stand: 4.4.2012).

24 o. A.: Gedanken zur Szene, in: White Supremacy, Wilsdruff/Chemnitz, H. 1/1998, S. 26.

25 Vgl. o. A. (1998): Demonstration in Saalfeld, in: White Supremacy, o.Jg., H. 1, S. 48.

26 Aufdruck »Zerschlagt die Antifa«; vgl. www.antifa-jena.info.tm/post/12891736523 (Stand: 19.3.2012).

27 Vgl. ART Dresden/Gamma Leipzig/Antifa Bern (2011): Dossier Thomas »Ace« Gerlach: führender Neonazi und »NSU«-Helfer, 7.12.2011, www.venceremos.sytes.net/artdd.html (Stand: 19.3.2012).

28 Vgl. Körner, Felix (2006): Antikapitalismus von Rechts?, in: Antifaschistisches Infoblatt, 20. Jg., H. 71, S. 18f.

29 Sächsisches Staatsministerium des Innern (2011): Drs. 5/7428, 30.11.2011.

30 Der Text wurde vom FN Delitzsch veröffentlicht und ist nicht mehr zugänglich. Anfänglich war im Impressum der FN-Website »M. Scheffler« ausgewiesen, mittlerweile ist sie anonym.

31 Leyendecker, Hans (2012): Zwickauer Terrorzelle. Hilfe von der Hass-Familie, in: Süddeutsche Zeitung, 13.2.2012, www.sueddeutsche.de (Stand: 19.3.2012).

32 Die Inhalte des FN-Forums sind dokumentiert: http://gamma.noblogs.org/fn-leaks (Stand: 19.3.2012); alle folgenden Zitate aus den Foren sind dort entnommen.

33 Vgl. www.thueringerheimatschutz.de (Stand: 16.3.2012).

34 Zentralorgan, a.a.O.

35 Klose war zu dem Zeitpunkt ein Vertrauter von Thomas G. In die Schlagzeilen geriet er nach dem Auffliegen des NSU. Sein Facebook-Profil hatte er mit »Paulchen Panther«, der Figur aus dem NSU-Bekennervideo geschmückt, ehe es der Öffentlichkeit bekannt wurde.

36 Das Zitat bezieht sich offenbar auf Holger Apfels »Rede zur Großen Anfrage der Grünen zum ›Rechtsextremismus in Sachsen‹«, 21.1.2009. Der komplette Text ist auf der Website der NPD-Fraktion Sachsen dokumentiert.

37 Der Text erschien offenbar nur online, 17.5.2010; er wurde ergänzt um die Vorbemerkung: »auf fiktiver Ebene geschrieben« und es gäbe »keinerlei Verbindung zu dem derzeitig laufenden Verfahren.«; vgl. http://logr.org/infoleipzig/?page_id=242 (Stand: 19.3.2012).

38 Müller, Uwe/Neller, Marc (2011): Wehrsportgruppen-Hoffmann im Visier der Ermittler, in: Die Welt, 27.11.2011, www.welt.de (Stand: 19.3.2012).

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